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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2006-05-18 | [This text should be read in deutsch] |
Gedanken zum Tag
Bestimmt seid ihr auch schon an solchen Feldern vorbeigelaufen.....oder vielleicht wolltet ihr sogar die Blumen darin pflücken und habt gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass es blühendes Unkraut ist. Ich ging den Weg entlang, mal langsam mal etwas schneller, dann wieder langsamer weil meine Füße ermüdeten. Ich setzte ich mich an den Wegrand, verarztete meine Beulen welche ich mir beim Stolpern über Steine zugezogen habe und meine Blasen an den Fußsohlen, lauschte dem Gesang der Vögel, dem Wiegenlied der Baumkronen im Wind und lief gestärkt weiter. Ich kam an eine Weggabelung. Innerlich unschlüssig, entschied ich mich doch rechts abzubiegen. Man sagt ein Linkshänder dreht sich immer zuerst nach links, ein Rechtshänder nach rechts. Ich, aber bin abgebogen weil meine Augen den Weg ebener sahen und auf einem ebenen Weg ist immerhin leichter zu gehen. Nach einer Weile kam ich an ein Feld. Auf diesem Feld wucherte das Unkraut und dazwischen blühten Blumen der Gleichgültigkeit und der Resignation. Die Blüten hatten zwar verschiedene Farben, doch das Leuchten in den Farben fehlte. Stumpf, glanzlos, ragten sie ihre Köpfe durch das Unkraut der Anpassung und Imitation. Sie passten sich an die Stumpfheit des Unkrauts an und durch das Imitieren dessen verloren sie ihre Besonderheit, ihre Einzigartigkeit und ihre Farbe. Sie konnten und durften ihre Individualität nicht verwirklichen, weil das Unkraut von ihnen Anpasssung und Toleranz erwartete. Ich stand da und betrachtete das Feld, die Blumen, das Unkraut. Insekten tumelten sich auf den Blättern und Blüten. Ich setzte mich nicht, obwohl ich sehr müde war, denn ich hatte Angst, in die gleiche Gleichgültigkeit und Resignation zu verfallen. Ich lief weiter und stolperte ab und zu weil meine müden Füße den winzigsten Steinen nicht ausweichen konnten. Ich rannte fast, so schnell lief ich das Feld hinter mir lassend. Beinahe wäre ich gefallen, hätte mich nicht das Gleichgewicht meiner Gedanken nach vorne zu schauen und die Hoffnung meiner Seele, die erwartungsvoll nach vorne schaute, aufrecht erhalten. Die innere Balance des Herzens übersah den einen oder anderen Stein und der Weg ebnete sich wieder Dank meiner Geduld. ©zeitlos weitere Gedankengänge, Zitate und Persönliches sind auf auf meinen Weblogs zu finden www.blogigo.de/nouveau_jour
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