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Das Ich eines Königs
poetry [ ]

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by [Delagiarmata ]

2009-02-12  | [This text should be read in deutsch]    | 



Der Heerführer, hoch zu Roß,
In glänzend aufgeputzter Rüstung,
Führte sein Heer zur Entscheidungsschlacht.
Ihm gab der Drang nach Vergeltung,
Der feindlichen Übermacht zum Trotz,
Ganz außergewöhnliche Kraft.
Er stürzte sich mit gezogenem Schwert
In die Glut des lodernden Gefechts
Und erschrocken wichen die Feinde.
Es roch nach Blut und Dreck,
Die Toten wurden immer mehr,
Kämpfer stolperten über Leichen,
Die Begeisterung zerschellte an gepanzerten Brüsten,
Fallende Freunde erweckten Zweifel.
Nur der Federbusch des Königs
Spornte an, verbarg das Leiden,
Das so manches Herz verwüstet’,
Bevor’s zur Ruhe kam für ewig.
Aber die Natur setzt Grenzen,
Die der Mensch nie überschreiten kann.
An dem blutbefleckten Königsharnisch
Zerbrach die erste Lanz’.
Die schönsten Blumen müssen welken,
Die Nacht verdrängt das Tageslicht.
Der Arm des Königs ermüdete langsam,
Der Mut der Streitenden folgte der Sonne,
Das Heer wich vor dem Feind zurück,
Sein Blut tränkte die Scholle,
Zerbrochen war des Königs Glück.

* * *

Die Sonne im Westen, der Mond im Osten
Wurden Zeugen der Bluttat im offenen Feld.
Es kam aus der Ferne ein mächtiges Heer,
An dessen Spitze ein junger Held.
Das blinkende Schwert aus der Scheide gezogen,
Auf einem prächtigen Schimmel galoppiert’ er einher.
Der Sohn des Königs, der stattliche Prinz,
Warf sich in die Feindesscharen
Und Jammer und Tod umgaben ihn.
Kämpfend für des Vaters Banner
Drang er vorwärts wie der Wind.
Den Vater fand er auf den Knien,
Mit der Verzweiflung des Besiegten
Den Schwertstumpf in die Feinde schlagend.
Des Sohnes Schild schützte den Vater,
Der Feind musste die Folgen tragen:
Der König erhob sich zwischen toten Kriegern,
Sein Heer lechzte nach neuen Taten.
Doch weh, oh weh, die Götter waren blind,
Der Vater entriß dem Sohn das Schwert
Und schlug mit letzter Kraft ihn nieder.
Die Angst um den Thron hatte des Königs Herz
Versteinert im gräßlichsten Wahnsinn.
Die Waffen auf dem Schlachtfeld schwiegen,
Die Krieger wie angewurzelt standen.
Kein Lüftchen zog mehr hin und her,
Trauer senkte sich über die Welt.
Dem sinkenden König entsank das Schwert.
Die Sonne im Westen, der Mond im Osten
Waren Zeugen der Bluttat im offenen Feld.


[Temeswar, 1982]

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