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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2005-09-06 | [This text should be read in deutsch] | Submited by Valeria Pintea
I
Nein, nein, geh nicht zur Lethe, preĂ dir nicht Vom Eisenhut, zĂ€hwurzlig, Gift ins Glas â Wenn Nachtschatten dein blĂ€Ăliches Gesicht Auch kĂŒĂt, die Purpurfrucht Proserpinas; Flicht keine Eibenbeern zum Rosenkranz, Auch Totenuhr und Totenkopf laĂ sein Als Klagepsyche, und als Freund im Leid Trau der zerzausten Eule niemals ganz: Der Schattenzug stellt sich zu schleppend ein Und schluckt der Seele wache Ăngstlichkeit. II Doch wenn Melancholie vom Himmel fĂ€hrt Wie eine Wolke plötzlich trĂ€nen will, Die alle schlaffen BlĂŒtenkelche nĂ€hrt Und HĂŒgel hĂŒllt ins Grabtuch des April â Dann schöpf von Morgenrosen neuen Mut, Von Regenbogen, DĂŒnen, Salz und Sand Und reichem, kugligem PĂ€onienflor; Und zeigt die Herrin köstlich ihre Wut, LaĂ sie nur rasen, fang die zarte Hand Und dring tief, tief in diese Augen vor. III Sie lebt mit Schönheit â Schönheit, die bald stirbt; Mit Freude, deren KuĂhand ewig winkt Und sagt Adieu â und Wonnen nah verdirbt, Schon Gift wird, da der Bienenmund noch trinkt. Ja, selbst im Tempel höchsten GlĂŒcks versteckt Melancholie noch ihren Hochaltar, Nimmt, wessen Zunge des GlĂŒcks Traube sprengt Am feinen Gaumen, ihn auch einzig wahr; Sein Geist wird, ihre Trauermacht geschmeckt, Zu ihren dĂŒsteren TrophĂ€en gehĂ€ngt.
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